07
August 2004 (hol)
Qualifying Bericht Daniel La Rosa
Viel
hatte er sich vorgenommen, der Sonnyboy aus Klein-Auheim bei
Hanau. Der sympathische 18-jährige, der immer ein Lächeln
im Gesicht hat, wollte zum ganz großen Schlag ausholen.
Als Fahrer beim renommierten Mücke-Team hat er sich auch
die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen, dieses Vorhaben
in die Realität umzusetzen.
Leider hat es nicht ganz so geklappt wie erhofft. Aber es
spielten einfach zu viele unglückliche Faktoren eine
zu wichtige Rolle.
So hatte man eine ausgeklügelte Taktik erarbeitet, um
den Sprung nach vorne zu gewährleisten. D.h. man wartete
sehr lange auf den Boxen-Stopp, um die Reifen möglichst
spät zu wechseln. Als Daniel dann wieder auf die Strecke
fuhr, kam er direkt in eine Gelb-Phase, die ihn ganze drei
Runden daran hinderte, Bestzeiten zu fahren. Daniel versuchte
in dieser Phase, möglichst Reifenschonend zu fahren,
um den optimalen Grip zu erhalten. Als die Gelbphase dann
endlich vorbei war, verursachte ein anderer Fahrer dann eine
Gelbphase, die wieder drei Runden dauerte. Als er dann endlich
eine vermeintlich freie Strecke hatte und ganze vier zehntel
auf seine jetzige Bestzeit hätte gutmachen können,
machte ihm wieder ein Konkurrent, der ihm nach einem Dreher
die Linie zumachte, einen Strich durch die Rechnung.
Dass wesentlich mehr drin gewesen wäre, zeigen Sektorenbestzeiten,
die er immer wieder herausfahren konnte. Eine optimale Runde
scheiterte leider an den Gelbphasen. Vom Gefühl her wäre
wohl ein Platz unter den ersten vier möglich gewesen,
wäre die Taktik aufgegangen.
Der
junge Deutsche fährt an diesem Wochenende das erste Mal
für den Rennstall von Peter Mücke, der sich nach
dem Rennen trotz der elften Startreihe recht zufrieden Daniel
gegenüber äußerte.
Begeistert zeigte sich Daniel La Rosa über die Professionalität,
mit der das Team arbeitet. Auch mit dem Auto und dem für
ihn neuen Motor, einen Mercedes, kam er bestens zurecht. Grosse
Unterschiede zu seinem sonstigen Rennauto von Opel konnte
er nicht feststellen, nur dass der Mercedes sich aus den Kurven
besser beschleunigen lässt.
Alles in allem sollte er eigentlich zufrieden sein. Man darf
nicht vergessen, dass an diesem Wochenende die weltbesten
Formel 3-Fahrer um den Titel der Marlboro Masters kämpfen.
Prestigeträchtige Namen wie Rosberg und Piquet mischen
mit und selbst der Führende in Gesamtwertung der F3-Euroserie
Jamie Green, startet nur aus der fünften Reihe.
Für
morgen hat Daniel sich allerdings einiges vorgenommen. Von
der Power seines Rennautos überzeugt, ein professionelles
Team dazu im Rücken, will er morgen jede Möglichkeit
nutzen, Positionen nach vorne gut zu machen. Und da der Wille
bekanntlich Berge versetzen kann, können wir uns morgen
wie schon so oft auf einen kämpferischen Daniel La Rosa
freuen, der wie immer alles geben wird.
Good luck, Daniel!
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