m











Driver Profiles
 
HOME I 2004 I NEWS

07 Oktober 2004 (hol)

Formel-3-Euroseries Hockenheim, Round 19/20, Race Report Daniel La Rosa
Lehrjahre sind keine Herrenjahre...

...diese Erfahrung machte in der letzten Saison der Formel 3-Euroserie der 19-jährige Daniel La Rosa aus dem kleinen Ort Klein-Auheim bei Hanau.

Dies zeigte sich auch bei den letzten beiden Saisonläufen im badischen Hockenheim.
Die Startpositionen 14 und 16 waren sicher nicht die Ausgangslage, die sich Daniel für die Rennen vorgestellt hatte. Probleme mit dem Setup seines Dallara-Opel sowie die Witterungsbedingungen liessen keine bessere Startposition zu. Wobei am Samstag durchaus ein Platz in den ersten Startreihen möglich gewesen wäre. Aber in seiner letzten Runde, nach zwei super Sektorenzeiten, machte im ein Konkurrent die Zeit im letzten Sektor kaputt.
Das Samstagsrennen trug dann auch nicht zur Verbesserung seiner Laune bei, schon zu Beginn hatte er Probleme mit der Motorsteuerung und nach einer Berührung mit Loic Duval war das Rennen in Runde sieben für ihn zu Ende.



Am Sonntag zeigte Daniel ein sauberes Rennen, doch auch hier fehlte das Glück. Nach einem guten Start arbeitete er sich an Charles Zwolsman vorbei und fightete mit Andreas Zuber und Franck Perera. Doch wieder waren es Probleme mit dem Setup und nachlassenden Reifen die dazu führten, dass er in der letzten Runde den elften Platz an Perera verlor.

Optimistisch war er in die zweite Saison Formel 3 gestartet, etwas nachdenklich konnte man ihn am letzten Wochenende beim Saisonfinale in Hockenheim sehen. Sicher zog noch einmal die ganze Saison in Gedanken an ihm vorbei, mit all ihren Höhen und Tiefen.
Hatte er sich zuviel vorgenommen und das gesteckte Ziel mit dem 14. Rang in der Gesamtwertung nicht erreicht oder war das Ziel einfach nicht zu erreichen?
Zunächst einmal muss angemerkt werden, dass die Formel 3-Euroserie in diesem Jahr einfach qualitativ sehr hochwertig war. Kaum zu vergleichen mit anderen Serien wie der italienischen Formel 3, was man an den beiden zweiten Plätzen von Daniel bei seinem Gaststart in einem für ihn neuem Team in Monza sehen konnte. Man muss nicht extra erwähnen, dass der Sieger mit Marco Bonanomi ebenfalls ein Gaststarter aus der F3-Euoserie war und die Strecke von Monza genau kennt.

Außer in der englischen Formel 3-Serie ist sicherlich nirgendwo das Niveau so hoch wie in der Euroserie. Schaut man sich jetzt noch die Zeiten an, die während der Trainings gefahren werden, bestätigen diese Zeiten die Leistungsdichte in dieser Meisterschaft.
Geht man noch tiefer ins Detail und analysiert die Sektorenzeiten, wird einem schnell deutlich, dass Daniel sehr oft streckenweise mit die schnellsten Zeiten herausfahren konnte aber die Runde einfach nicht zusammenbrachte. Oder er durch einen Konkurrenten in einem Sektor blockiert wurde, wie z. B. in Zandvoort (Jamie Green).

Daneben glänzte er immer wieder mit sehr guten Starts und tollen Überholmanövern. Nicht vergessen darf man seine Unfälle am Norisring oder in Zandvoort, die ihm jedoch weder physisch noch psychisch etwas anhaben konnten.
Und schon gar nicht darf man vergessen, dass in diesem Jahr das ASM-Team einfach nicht zu schlagen war. Mit den Plätzen eins und zwei in der Gesamtwertung hebt sich dieses Team einfach von den anderen ab. Wobei hier wohl weniger die Leistung der Fahrer im Vordergrund steht, sondern eher das leistungsstarke Auto, was Adrian Sutil am letzten Wochenende eindrucksvoll bewiesen hat mit seiner Pole-Position, eine Startposition, die aufgrund der vorangegangenen Leistungen nicht zu erwarten war. Selbst ein Nico Rosberg, zu Saisonbeginn der eigentliche Meisterschaftsanwärter ist mit seinem Top-Team an diesem Auto gescheitert.
Das HBR-Team um Daniel La Rosa ist sicher ein solides und sauber arbeitendes Team. Allerdings war es auch das erste Jahr der oesterreichischen Mannschaft in Euroserie. Doch Teams wie z. B. Rosberg, Prema, Mücke oder eben ASM habe einen Tick mehr Erfahrung und noch ein paar technische Tricks mehr in der Hinterhand.

Man kann sicherlich sagen, dass Daniel ein Rennfahrer mit Leib und Seele ist und der aus den Erfahrungen der Vergangenheit schon jetzt sehr viel gelernt hat und diese Erfahrungen vor allem aber auch in Zukunft umsetzen kann und dies auch tun wird.

Wir wünschen uns für Daniel La Rosa, der am letzten Montag übrigens Geburtstag hatte, dass er uns im nächsten Jahr weiter in der Formel 3-Euroserie erhalten bleibt und die Chance haben wird, in einem Top-Team mit einem Top-Auto das schaffen wird, was sich jeder Rennfahrer am meisten wünscht: Siegen!




 




Driver Profiles

 

© by www.formula3.info / www.formula-3.net