Regenkönig
aus Brasilien
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Den
ersten Lauf des RECARO Formel-3-Cup in Hockenheim dominierte
der Brasilianer João Paulo de Oliveira deutlich vor
den Rookies Sven Barth und Markus Mann. Damit konnte "JP"
seine Führung im Cup ausbauen, denn Hannes Neuhauser
schaffte nur Rang sechs.
Die Piloten fanden schwierige Bedingungen vor: Die Strecke
war nach einem heftigen Regenguss extrem nass und rutschig.
Um sich an diese Verhältnisse gewöhnen zu können,
gab die Rennleitung den Startern eine weitere Aufwärmrunde.
Schon am Start setzte sich João Paulo de Oliveira in
Führung, die er kontinuierlich ausbaute. Seine Rundenzeiten
wurden immer schneller, so dass der Schützling der belgischen
JB-Mannschaft um Yves Olivier über 25 Sekunden eher im
Ziel war als seine Verfolger.
Mächtig daneben ging der Beginn bei Pole-Sitter Jo Zeller.
Der Schweizer würgte seinen Opel-Motor ab und kehrte
nur als Vierter aus der ersten Runde zurück. Richtig
gut hingegen kam Marcel Lasée von der Stelle: Kurzzeitig
wurde sein blauer Dallara F399 auf Rang zwei gesichtet, doch
noch vor dem Ende der ersten Runde stellte der Düsseldorfer
seinen Renner mit defektem Motor ab. So erbte Sven Barth die
zweite Position vor Markus Mann.
Hannes Neuhauser, Doppelsieger der Auftaktveranstaltung in
Oschersleben, fuhr zu diesem Zeitpunkt am unteren Ende der
Top 10. Der amtierende Sieger des Austria Formel-3-Cups rutschte
am Start von der Kupplung ab und setzte sich als einer der
Letzten in Bewegung. Doch der 18jährige zeigte eine schöne
Aufholjagd, die ihn bis auf den sechsten Platz hinter einen
ebenfalls gut aufgelegten Diego Romanini nach vorne bringen
sollte.
Zwei Positionen vor Neuhauser erreichte Franz Schmöller
das Zieltuch. Der Bayer schien sich auf regennasser Strecke
wohlzufühlen, er drehte die zweitschnellste Rennrunde
hinter den Sieger João Paulo de Oliveira. Schmöller
hatte den Start ebenfalls nicht optimal hinbekommen und ein
paar Ränge verloren, doch er pflügte während
der elf Runden unwiderstehlich durch das Feld. Bis am Markus
Mann kam er mit seinem Dallara F302 dran, doch sein Rookie-Kollege
verteidigte den dritten Platz - seinen ersten Besuch auf dem
Podest beim RECARO Formel-3-Cup - ganz knapp.
Besonders mutig war die Trella-Mannschaft: Sie schickten Catharina
Felser in der Hoffnung auf eine schnell abtrocknende Strecke
mit Slicks auf die Bahn. Da sich der Wind legte, war die Entscheidung
rückblickend falsch. Die einzige Dame im Feld kam zum
Wechsel auf Regenreifen an die Box, was ihr noch mehr Zeit
kostete. Damit ließ sie sich aber als Kostprobe ihres
Könnens immerhin die fünftschnellste Rennrunde notieren.
João
Paulo de Oliviera: Es war relativ ruhig. Vor dem Rennen
haben wir das Set-up auf Regeneinstellung geändert, das
hat gepasst. Dann habe ich mich darauf konzentriert, den Start
hinzubekommen, um als Leader nicht in der Gischt fahren zu
müssen. In diesem Rennen hat mir die Erfahrung aus den
beiden Jahren Formel 3 in Deutschland geholfen.
Sven
Barth: Den Start habe ich verhauen. Aber schon in der
ersten Runde konnte ich auf Platz zwei vorfahren. Dann habe
ich nur noch auf den Abstand zu Markus Mann geschaut, denn
João Paulo war einfach zu schnell.
Markus
Mann: Mein Start war super, ich war kurz auf Platz zwei.
Dann sind aber Marcel Lasée und Sven Barth an mir vorbeigefahren.
Das Rennen war schwierig, denn die Bodenfreiheit meines Autos
war für das Wetter etwas zu gering. Auf den Geraden ist
es dauernd aufgeschwommen. Dennoch konnte ich Franz Schmöller
am Ende noch hinter mir halten.
Franz
Schmöller: Am Start habe ich das Auto abgewürgt,
bin aber gerade noch losgekommen. Danach lief es gut, leider
war das Rennen zu kurz. Ein Kompliment an meine Mannschaft,
die Abstimmung war super.
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