Matsuura:
Gute Chancen trotz Startplatz drei
Montin: Pole-Position beim fünften Macau-Start
Auch
ohne die Pole-Position hat Kousuke Matsuura alle Chancen auf
den Sieg beim 49. Macau Grand Prix. Der Vizemeister der Int.
Deutschen Formel-3-Meisterschaft steht bei seinem zweiten
Macau-Auftritt auf dem dritten Startplatz. Als einziger Pilot
im 30-köpfigen Starterfeld erreichte Matsuura im zweiten
Zeittraining keine Zeitverbesserung. "Wir haben nach
unserer Bestzeit im ersten Qualifying das Set-up leicht verändert
- dies war ein Fehler. Zwar haben wir noch versucht, während
des zweiten Zeittrainings etwas zu ändern, doch es reichte
einfach nicht mehr", so der 23-jährige Japaner.
Wie hervorragend seine Rundenzeit von 2:15.768 Minuten aus
dem Donnerstagtraining war, zeigte das Training am Freitag:
nur Paulo Montin und Tristan Gommendy zogen an Matsuura vorbei.
Montin, der als Vizemeister der Japanischen Formel-3-Meisterschaft
antritt, kam im Dallara 3/02 Tom's-Toyota auf 2:14.995 Minuten.
Der Italiener steht damit auf der Pole-Position. Neben ihm
wird der Franzose Gommendy (Dallara 3/02 Sodemo-Renault) stehen,
der in diesem Jahr die Französische Formel-3-Meisterschaft
gewinnen konnte und nun bei seinen zweiten Macau-Auftritt
mit einer Trainingszeit von 2:15.657 Minuten ebenfalls den
Sieg vor Augen hat.
"Mein
Auto war heute richtig gut. Noch gestern hatte ich Probleme
vor allem im kurvigen Streckenteil oben in der Stadt. Heute
stimmte dort der Downforce - deshalb stehe ich jetzt vorn",
kommentierte Montin seine Bestzeit. Montin ist auf dem anspruchsvollen
und gefährlichen Stadtkurs in seinem Element: "Ich
liebe Macau, deshalb fahre ich hier bereits zum fünften
Mal. Sein bestes Resultat war der zweite Platz im Jahr 2000.
"Der
dritte Startplatz ist gar nicht so schlecht", urteilte
Kousuke Matsuura. "Der Macau Grand Prix besteht ja aus
zwei Rennen, eines am Sonntagmorgen, das andere am Nachmittag.
Sieger ist der, der nachmittags das Hauptrennen gewinnt, morgens
geht es nur darum, möglichst weit vorn ins Ziel zu kommen."
Der Japaner war nicht nur durch das wenig optimale Set-up
im Dallara 3/02 Opel-Spiess des Prema Powerteams gehandicapt,
auch zwei Trainingsabbrüche kamen ihm wenig entgegen
und störten seinen Rhythmus.
Zweitbester
Vertreter der Int. Deutschen Formel-3-Meisterschaft war der
Niederländer Robert Dornboos auf dem zwölften Platz:
"Es hätte viel besser laufen können, doch in
meinem ersten Turn lag ich im Windschatten, als sich unmittelbar
vor uns jemand drehte, ich ausweichen musste und dabei die
Mauer berührt habe. Dennoch bin ich bei meinem ersten
Macau-Besuch mit dem Trainingsergebnis nicht unzufrieden.
Jetzt hoffe ich auf ein gutes Resultat im ersten Rennen, um
dann im zweiten Lauf vorne zu landen."
Ähnlich
denken auch der Portugiese Cesar Campanico und der Italiener
Vitantonio Liuzzi bei ihrem Macau-Debüt auf den Startplätzen
17. beziehungsweise 24. "Die Piste ist sehr schwierig
und schon der kleinste Fehler endet im Aus. Deshalb habe ich
es vorsichtig angehen lassen. Leider haben mich die zwei Trainingsabbrüche
arg behindert. Für Liuzzi begann der 49. Macau Grand
Prix schon früh mit einem Crash. "Der Unfall im
ersten freien Training hat mir alle Chancen genommen. Danach
ist mein Auto völlig verändert und viel schlechter
zu fahren. Zudem habe ich starke Schmerzen im Nacken - dies
behindert mich natürlich auch noch."
Das Swiss
Racing Team, das in Macau mit zwei Asiaten antritt, war ebenfalls
nicht vom Glück verfolgt. Im ersten Training lieferte
Tatsuya Kataoka einen Crash, im Abschlusstraining dann Shinya
Sato. "Wir sind natürlich mit den Plätzen 23
und 28 überhaupt nicht zufrieden, zumal wir wissen, das
vor allem Kataoka für viel schnellere Runden gut ist",
kommentierte Teamchef Othmar Welti.
Wie schwierig
es in Macau zugeht und wie stark das Feld der weltbesten Formel-3-Piloten
dort ist, zeigte das Abschneiden des Britischen Formel-3-Champions
Robbie Kerr: der 23-Jährige steht nur auf dem 16. Startplatz.
Offizieller
Pressetext der Formel-3-Vereingung e.V.
www.formula3.info / formula-3.net
-da, 15.11.02
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